Donnerstag, 30. Januar 2020

Wer war Hrabanus Maurus? WK Wertkontor stellt den Autor eines seiner hochwertigen Faksimiles vor

Das Luxusgüterunternehmen WK Wertkontor, das in Gütersloh beheimatet ist, hat sich dem direkten Verkauf qualitativ hochwertiger Faksimiles und einer Kunst-Edition verschrieben. Derzeit setzt sich das exklusive Produktportfolio aus einer aus drei Original-Lithographien bestehenden Kunst-Edition Armin Mueller-Stahls und insgesamt 19 Faksimiles zusammen.

Bei den Faksimiles der WK Wertkontor GmbH handelt es sich um die exakten Nachbildungen wichtiger Handschriften und Codices, die vor vielen Hunderten von Jahren, nämlich in der Hauptsache zu Zeiten des Mittelalters und teils auch in der frühen Neuzeit, entstanden sind. Die den Faksimiles zugrunde liegenden kunstvoll gestalteten Originalhandschriften werden heute in den weltweit bekanntesten Bibliotheken – zum Beispiel der Vatikanischen Bibliothek – sicher verwahrt. Viele Handschriften, die man bei WK in faksimilierter Form erstehen kann, zählen hier zu den mitunter wichtigsten Werken der Sammlung. Während einige der alten Handschriften eindeutig einer Person zuzuschreiben sind, gehen wiederum andere auf unbekannte Schöpfer zurück. Unter den Schöpfern der Faksimiles, die WK Wertkontor für seine Kunden bereithält, finden sich bekannte Namen wie zum Beispiel Matthäus Merian, schweizerisch-deutscher Kupferstecher und Verleger, oder Hrabanus Maurus, seines Zeichens Gelehrter, Abt des Klosters Fulda und Erzbischof von Mainz und eine der bedeutendsten Personen zu Zeiten der Karolinger.

Bei Hrabanus Maurus handelt es sich um den Verfasser des sogenannten „Kreuzeslobs“, einer frühmittelalterlichen Handschrift aus der Zeit Karls des Großen, die 28 geheimnisvolle und faszinierende Bildgedichte beinhaltet und die WK Wertkontor in faksimilierter Form in einer Auflagenzahl von 999 nummerierten Exemplaren für seine Kunden bereithält. Wer war der Autor? Wer war Hrabanus Maurus? Die WK Wertkontor GmbH stellt vor.

Abt des Benediktinerkloster Fulda & Erzbischof von Mainz

Hrabanus Maurus lebte zu Zeiten des dem Geschlecht der Karolinger angehörenden Karls des Großen, der als König der Franken und Kaiser des römischen Reichs in die Geschichte eingegangen ist. Er erblickte um das Jahr 780 in Mainz das Licht der Welt. Seine Eltern, die adeligen Geschlechts waren, sahen für den jungen Hrabanus ab dem Jahr 788 eine religiöse und wissenschaftliche Erziehung an der Schule des Benediktinerkloster Fulda vor. Schnell fand sich Hrabanus Maurus am Hofe Karls des Großen in Aachen wieder, wo der Leiter der kaiserlichen Hofschule, der bekannte Gelehrte und wichtigste Berater des karolingischen Herrschers, Alkuin, auf den begabten Jungen aufmerksam wurde. Er nahm ihn unter seine Fittiche und gab ihm den Beinamen „Maurus“. Bei der Wahl dieses Namens orientierte er sich am Gründer des Benediktinerordens, dem heiligen Benedikt von Nursia, der seinen Lieblingsschülern mehrere hundert Jahre zuvor bereits ebenfalls den Namen „Maurus“ gegeben hatte.

Im Jahr 801 wurde Hrabanus Maurus schließlich zum Diakon geweiht. Bis zum Jahr 804 nahm er dann die Arbeit als Lehrer an der Schule des Klosters Fulda auf, an der er selbst ausgebildet worden ist. Im Jahr 814 erfolgte die Priesterweihe und im Jahr 818 die Ernennung zum Leiter der Klosterschule Fulda.

Mit seiner Wahl zum Abt des Kloster Fuldas im Jahr 822 begann schließlich die kulturelle Blütezeit des Benediktinerklosters. Hrabanus Maurus baute zum Beispiel nicht nur die Klosterbibliothek aus, sondern verhalf der Klosterschule dazu, dass ihr bald der Ruf als renommierteste Schule des Fränkischen Reichs vorauseilte. Außerdem veranlasste er die Errichtung von circa 30 neuen Kapellen und Kirchen im Raum Fulda und vergrößerte die bereits vorhandenen Kirchen- und Reliquienschätze deutlich. Hrabanus Maurus war es, der Fulda weit über seine Grenzen hinaus zu einem der führenden kirchlichen Zentren machte. 842 quittierte der Geistliche sein Amt als Abt des Klosters Fulda aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Ludwig dem Deutschen. Dieser war es dann auch, der ihn infolge einer Aussprache im Jahr 847 zum Erzbischof von Mainz ernannte. Hrabanus Maurus, der neben dem „Kreuzeslob“, das heute als Höhepunkt karolingischer Buchmalerei gilt und das die WK Wertkontor als prachtvoll verziertes Faksimile verkauft, zahlreiche weitere für die Nachwelt relevante Schriften verfasste, starb am 4. Februar 856 im Rheingau.